Kameratraining

Kameratraining bezeichnet den Lernprozess von der ausgeprägten Kamerascheu bis hin zum selbstsicheren Umgang mit der Situation. Die Kamera konfrontiert uns ziemlich gnadenlos mit unseren Schwächen – oder zumindest den Elementen unseres Wesens, bei denen wir lieber nicht so genau hinsehen. Wir müssen uns unsere Stimme anhören, unsere Unsicherheiten und Verkrampfungen ertragen und Milde mit unseren Fehlern walten lassen. Was für eine Aufgabe! Vor allen Dingen, weil wir die Ergebnisse ja auch veröffentlichen wollen. Zum Glück gibt es gute Hilfestellungen für jeden einzelnen Aspekt deiner Wirkung vor der Kamera. Um kamerafest zu werden brauchst du kein Naturtalent! Es reicht der Wille allein.

Welche Aspekte werden beim Kameratraining berücksichtigt?

Zunächst kümmern wir uns um das Storyboard. Das wichtigste sind nämlich deine Inhalte, die du vermitteln möchtest! Es macht nichts, wenn du dich noch ein wenig steif fühlst, wenn du in die Kamera sprichst. Wenn du deine Inhalte gut aufbereitet und strukturiert hast, ist dein Video in jedem Fall eine Bereicherung für den Betrachter – und darauf kommt es an. 

Weiter geht es mit der Frage, wo deine Notizen liegen und wie du es schaffst, den Faden nicht zu verlieren, während du direkt in die Linse schaust. Wie kannst du dabei überzeugend, locker und glaubwürdig rüber kommen? Dies sind Themen, die wir unter dem Begriff Kamerapräsenz zusammenfassen. 

Hierzu gehört auch der Bereich Mimik-Training. Wie schaust du freundlich und offen? Wie bleibt deine Mimik lebendig, damit deine ZuschauerInnen aufmerksam bleiben? 

Ein weiteres, sehr spannendes Gebiet ist die Videorhethorik. Dabei geht es um die Kunst der Rede. Du möchtest ja deine Zuschauer von etwas überzeugen, zu einer Handlung auffordern oder in etwas unterweisen. Wie kann das gelingen, wenn du nicht die konkrete Reaktion spüren kannst? Du bist ja allein mit der Kamera – was kannst du tun, damit sich die BetrachterInnen dennoch persönlich angesprochen fühlen? Hier fließen natürlich auch die anderen Aspekte, wie Mimik und Präsenz mit ein. Es geht aber auch um Wortwahl, um Betonungen und interessante Rede.

Dies alles kann man lernen!